In Streuobstwiesen können zwischen 2.000 und 5.000 Tierarten beheimatet sein. Den größten Anteil nehmen dabei Insekten, wie Käfer, Wespen, Hummeln und Bienen ein. Auch die Vielfalt der Spinnentiere und Tausendfüßer ist groß.
Die alten hochstamm Obstosorten, die auch heute noch traditionell im Streuobstanbau verwendet werden, wurden zu einer Zeit entwickelt, als Pflanzenschutzmittel gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung standen. Sie sind daher gegenüber Krankheiten und Schaderregern als besonders robust einzustufen.
Aus Bemühungen, diese im Sinne des Naturschutzes hochwertige Kulturlandschaft zu erhalten, entstand der Slogan „Mosttrinker sind Naturschützer“, der ab 1982 als Synonym für eine Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz verbreitet wurde. Mit der Forderung „faire Preise auch Streuobstbauern“ entstand die heutige gängige Definition für Streuobstbau: Hochstamm-Obstbau ohne Einsatz synthetischer Behandlungsmittel.